Schütteln tut gut: Die uralte Heilkunst des Loslassens

In unserer hektischen Welt voller Verpflichtungen und ständiger Reizüberflutung haben viele von uns das natürliche Gefühl für den Körper und Geist verloren. Dabei liegt eine der einfachsten und kraftvollsten Praktiken, um sich wieder mit sich selbst zu verbinden, direkt in uns: das Schütteln.

Schütteln, oder wie es in einigen schamanischen Traditionen genannt wird, „Tanz des Lebens“, ist eine der ältesten Formen der Heilung. Es ist eine Bewegung, die an die Essenz erinnert, an das, was frei, wild und unverfälscht ist. Es lädt ein, Stress, Angst und stagnierende Energie loszulassen und Platz für Freude, Lebendigkeit und Frieden zu schaffen.

Die yogische Perspektive: Prana in Bewegung

Im Yoga wird der Körper als ein Gefäß für Prana, die Lebensenergie, betrachtet. Diese Energie fließt durch ein Netz von Nadis (Energiekanälen) und wird von den Chakren (Energiezentren) gesteuert. Wenn diese Energie blockiert ist – durch Stress, emotionale Belastungen oder Bewegungsmangel – fühlt man sich erschöpft, steif oder sogar krank.

Das Schütteln ist eine einfache Methode, um Prana wieder in Fluss zu bringen. Durch das Schütteln werden nicht nur die Muskeln und das Bindegewebe stimuliert, sondern auch die Nadis gereinigt. Es ist, als würden die inneren Energiekanäle durchgepustet.

Die schamanische Weisheit: Verbinde dich mit der Erde

Schamanische Kulturen weltweit haben das Schütteln als eine Form der Heilung und Transformation genutzt. Es wird oft als ein Weg betrachtet, sich mit der Kraft der Erde zu verbinden. Durch das Schütteln können stagnierende Energien losgelassen und die pulsierende Lebenskraft von Mutter Erde gespürt werden.

Ein schönes Ritual ist es, barfuß auf dem Boden zu stehen, die Augen zu schließen und den Atem bewusst zu lenken. Der Körper beginnt sanft zu schütteln, Spannung fließt aus dem Körper, und die Erde nimmt alle negativen Energien auf und transformiert sie.

Ich selbst liebe es, mich im Wald, im Bus oder an anderen Orten zu schütteln. Diese einfache Praxis verbindet mich mit der Erde und bringt mich zurück ins Hier und Jetzt. In meinen Yoga-Ausbildungen, Kursen und Retreats lasse ich meine Yogis oft die heilende Kraft des Schüttelns erfahren.

Die tantrische Dimension: Ekstase durch Loslassen

Im Tantra geht es oft darum, die Dualität zu überwinden und sich dem Fluss des Lebens hinzugeben. Das Schütteln ist eine kraftvolle Praxis, um diesen Zustand von Hingabe und Ekstase zu erfahren. Beim Schütteln wird die Kontrolle über den Körper losgelassen, die Bewegung und der Moment werden vertraut. Es entsteht ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit, das in tiefere Schichten des Selbst führen kann.

Eine tantrische Praxis des Schüttelns könnte beinhalten, Musik mit einem kraftvollen Rhythmus zu wählen und sich ganz der Bewegung hinzugeben. Der Atem fließt tief und frei, während der Körper sich bewegt, als wäre er von einer unsichtbaren Kraft gelenkt. Die Ekstase, die dabei entsteht, kann transformative Erfahrungen ermöglichen.

Natalie, meine Dualseele und Partnerin in diesem Leben, wundert sich schon ganz nicht mehr, wenn ich morgens aufstehe, mich schüttle, heftig atme und zu rhythmischer Musik tanze und singe. Diese kleinen Rituale bringen nicht nur mich in Schwung, sondern erheitern auch sie immer wieder. Es ist eine liebevolle Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich dem Moment und der Lebensfreude hinzugeben. Im Tantra geht es oft darum, die Dualität zu überwinden und sich dem Fluss des Lebens hinzugeben. Das Schütteln ist eine kraftvolle Praxis, um diesen Zustand von Hingabe und Ekstase zu erfahren. Beim Schütteln wird die Kontrolle über den Körper losgelassen, die Bewegung und der Moment werden vertraut. Es entsteht ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit, das in tiefere Schichten des Selbst führen kann.

Eine tantrische Praxis des Schüttelns könnte beinhalten, Musik mit einem kraftvollen Rhythmus zu wählen und sich ganz der Bewegung hinzugeben. Der Atem fließt tief und frei, während der Körper sich bewegt, als wäre er von einer unsichtbaren Kraft gelenkt. Die Ekstase, die dabei entsteht, kann transformative Erfahrungen ermöglichen.

Die heilsame Wirkung

Wenn meine Kinder gestresst sind, schüttle ich mich kurz, verbinde mein Herz mit ihren Herzen und begleite sie liebevoll beim Heranwachsen. Diese Praxis hilft uns allen, Stress abzubauen und wieder mehr Harmonie zu spüren. Wissenschaftlich gesehen aktiviert das Schütteln das autonome Nervensystem, insbesondere den parasympathischen Teil, der für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Es kann helfen, Stresshormone wie Cortisol abzubauen und die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen zu fördern. Viele berichten nach einer Schüttel-Session von einem Gefühl der Leichtigkeit, der Klarheit und der Verbundenheit mit sich selbst und der Welt.

Probiere es aus!

Egal ob Stressabbau, ein energievoller Start in den Tag oder das Bedürfnis, sich lebendiger zu fühlen – das Schütteln ist ein Geschenk, das jederzeit genutzt werden kann. Ein ruhiger Ort reicht, um zu beginnen. Sanftes Schütteln des Körpers, das nach und nach intensiver wird, ist ein einfacher Einstieg. Es gibt kein richtig oder falsch, nur den Moment und die Bewegung.

Schütteln tut gut. Es ist eine Einladung, loszulassen, aufzuwachen und Lebendigkeit zu spüren. Regelmäßiges Schütteln, Tanzen, Atmen und Lachen schafft Gelassenheit und Entspannung. Probiere es aus – und erlebe die Magie.

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