Es gibt Momente, in denen alles gesagt ist. Und dann beginnt die Stille.
Nicht die unangenehme, die drückt und nach Worten sucht. Sondern die andere – die, die atmet. Die einfach da ist. Wie der Moment nach einem tiefen Atemzug, wenn sich der ganze Körper entspannt und einfach nur ist.
Heute spüre ich genau das. Stille. Raum. Weite.
Nicht, weil nichts geschieht – das Haus lebt, die Kinder spielen, das Leben fließt. Aber in mir ist ein stiller See. Keine Wellen, kein Drängen, nur Sein.
Die Einladung der Stille
Vor ein paar Tagen habe ich eine Yogastunde gegeben, in der es vor allem darum ging, in die Stille einzutauchen. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
Eine Teilnehmerin sagte danach: „Ich wusste gar nicht, dass es so friedlich in mir sein kann.“
Und ja, genau das ist es. Stille ist nicht das Fehlen von Geräuschen. Es ist die Abwesenheit von Widerstand. Ein Einlassen auf den Moment, wie er ist.
Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich viel mehr mit mir gehadert habe. War das richtig, was ich gesagt habe? Hätte ich anders reagieren sollen? Was denken die anderen?
Es war, als würde ein Richter in mir sitzen und unaufhörlich bewerten, vergleichen, analysieren.
Bis ich erkannte: Der Richter bin ich selbst. Und ich kann ihn entlassen.
Urteilslosigkeit – Ein sanftes Lassen
Ich habe aufgehört, mich selbst zu bewerten. Oder zumindest übe ich mich darin. Denn auch das ist ein Prozess.
Ich beobachte meine Gedanken, mein Fühlen, mein Tun – ohne sofort ein „gut“ oder „schlecht“ daran zu heften. Ohne zu sagen: „Das darf nicht sein.“
Stattdessen spüre ich:
Es ist.
Der Körper fühlt sich müde an? Es ist.
Ein Gedanke taucht auf, den ich nicht mag? Es ist.
Jemand sagt etwas, das in mir etwas auslöst? Es ist.
Ich muss nicht sofort reagieren. Nicht gleich ein Etikett daraufkleben. Nicht analysieren. Ich kann es einfach da sein lassen – so, wie es ist.
Und in dieser Weite, in dieser Erlaubnis, geschieht etwas Magisches: Die Dinge kommen und gehen. Ohne Kampf. Ohne Druck.
Stille im Alltag – Drei kleine Impulse
Wie kann diese Stille Teil des Alltags sein? Hier sind drei kleine, einfache Impulse, die mich begleiten:
- Ein Moment des Innehaltens 🧘♂️
Bevor ich auf eine Nachricht antworte, bevor ich reagiere, bevor ich den nächsten Schritt mache – eine Sekunde innehalten. Einen Atemzug lang spüren: Was ist jetzt gerade da? - Worte weglassen, wo Stille reicht 🤐
Nicht jedes Gefühl muss sofort in Worte gefasst werden. Manchmal reicht es, es zu spüren. Zu atmen. Einfach da zu sein. - Alles sein lassen, für einen Moment 🌊
Statt gegen einen Gedanken oder ein Gefühl zu kämpfen – es einfach lassen. Spüren. Raum geben. Nicht festhalten, nicht wegschieben.
Heute – Ein Tag in Stille. Ich sitze da und atme.
Heute spüre ich die Stille in mir.
Und ich urteile nicht.
Es ist, wie es ist.
Und das ist genau richtig.
Mit einem stillen Lächeln,
Peter Lichtlächeln 😊✨
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Danke für dein Sein. 💛✨